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NFC-Chips für eine transparente Lieferkette

Aktualisiert: 1. Sept. 2023

Vordenker 2022. DUP: Plattform für Digitalisierung und Nachhaltigkeit | 18.10.2022


Thomas Rödding als Vordenker 2022

Was treibt das Wachstum des Unternehmens voran?

Thomas Rödding: Wir machen Transparenz endlich fassbar, erlebbar und umsetzbar. Stichwort Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz: Dieses löst gerade einen regelrechten Umdenk-Tsunami für Unternehmen in Sachen Transparenz und Nachhaltigkeit aus. Der Motor für unser Wachstum hat zwei Antriebe: Erstens entwickelt unsere Gesellschaft ein bewussteres Kaufverhalten. Wir wollen mehr denn je wissen, wen wir durch unser Kaufen unterstützen und welche Auswirkungen die Wahl eines Produkts auf unsere Umwelt und andere Menschen hat. Zweitens spiegelt die Politik dieses Gesellschaftsbedürfnis in Regeln und Gesetzen wider, die für Unternehmen herausfordernd sind. Beide Antriebe sorgen für eine starke Nachfrage nach Lösungen, um beidem gerecht zu werden.

NFC – Near field communication – Was steckt dahinter?


Rödding: NFC bezeichnet eine Funkübertragung von Daten im nahen Umfeld. Die hauchdünnen Speicherchips sind winzige Computer, die viel mehr können als Barcodes oder QR-Codes, etwa das kontaktlose Zahlen per Bank- oder Kreditkarte ermöglichen. NFC-Chips können in unterschiedlichster Form in Produkte eingebaut werden, zum Beispiel als Knopf am Hemd oder unsichtbar im Etikett am Produkt. Dieser Ansatz ist nicht nur eleganter als QR-Codes, sondern auch robuster, bequemer und fälschungssicher – und mit der richtigen Software können Unternehmen damit alle relevanten Daten für eine transparente Lieferkette erfassen, auswerten und dokumentieren.


Was tun Sie, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?


Rödding: Wir strapazieren ein wenig die bisherigen Grenzen in Technologie und Markt – und genau das bringt meinen Kolleginnen und Kollegen aus IT, Wirtschaft, Kulturwissenschaft bis hin zur Forst- und Agrarwissenschaft mächtig Spaß. Neben diesen interdisziplinären Bereichen sind bei Narravero Nachhaltigkeit und Digitalisierung keine Buzzwords – im Gegenteil: Diese Megatrends sind im Kern die Essenz dessen, was uns als Unternehmen ausmacht und was vor allem bei einer jungen Generation an Arbeitskräften auf große Zustimmung stoßen dürfte. Die Vielfalt der Berufsbilder, die Wertschätzung untereinander und das „voneinander-lernen-wollen“ schaffen nicht nur tolle Lösungen, sondern bereichern auch unseren Alltag.


Was ist ihr Erfolgsfaktor und was zeichnet Ihr Produkt gegenüber anderen aus? Wie steht es um das Thema Innovation?

Rödding: Wir entwickeln unsere Technologie immer vom Anwender aus. Ein Einkäufer hat andere Ansprüche an den digitalen Produktpass (DPP) als ein Endkunde. Je einfacher und intuitiver eine Technologie später anzuwenden ist, desto komplexer und tiefer muss sie vorher durchdacht worden sein. Hinzu tritt der Ehrgeiz, Themen für unsere Kunden vollständig zu verstehen – etwa App- Programmierung, NFC-Chip-Programmierung, Verpackungsdigitaldruck und Einbindung elektronischer IOT-Sensoren. Wir wollen unseren Kunden modulare Systeme bieten, die einzelne Prozesse perfekt abbilden. Gleichzeitig funktionieren unsere Module interoperabel – mit uns und mit Systemen Dritter, gern auch offenen Standards.


Was passiert ab dem 1. Januar 2023, wenn das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in Kraft tritt? Hilft Narravero den Unternehmen, sich dafür zu rüsten?

Rödding: Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist ein wichtiger Schritt zu mehr Transparenz. Unternehmen aus Deutschland müssen ab dem kommenden Jahr ihre Lieferketten sorgfältig auf Umwelt- und Klimaauswirkungen sowie Menschenrechtsverletzungen prüfen und diese Erkenntnisse offenlegen. Diese Dokumentationspflicht ist komplex und aufwendig. Narravero vereinfacht diesen Prozess deutlich und hilft dabei, sämtliche regulatorische Auflagen zu erfüllen. Aktuell erleben wir, dass das Gesetz zwar nur Großunternehmen erfasst, aber eigentlich auch gerade viel Mittelstandsunternehmen betroffen sind. Oft wird vom Kunden auf den Lieferanten ein Teil durch Einkaufsbedingungen verlagert, sodass faktisch Unternehmen jeder Größe schon jetzt von dem Gesetz betroffen sind




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