top of page

Digitaler Produktpass für Spielzeug: Endlich digital umsetzbar


Digitaler Produktpass für Spielzeug: Sicherheit neu gedacht.


Digitaler Produktpass für Spielzeug

Im März 2025 diskutierte der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) des Europäischen Parlaments die Neufassung des EU-Spielzeugrechts. Was dort zur Sprache kam, war mehr als eine Aktualisierung bestehender Richtlinien – es war der klare politische Wille, Produktsicherheit neu zu denken. Und digital umzusetzen.

Denn erstmals wurde der Digitale Produktpass für Spielzeug nicht nur erwähnt – sondern als zentrales Instrument verhandelt: Ein Werkzeug, das Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Sicherheitsinformationen zusammenführt. Und das nicht als technischer Anhang, sondern als zugänglicher Bestandteil des Produkts.


Sicherheit im Spielzeugbereich braucht digitale Systeme


Die Debatte macht deutlich: Spielzeug ist ein sensibler Produktbereich – regulatorisch, emotional, gesellschaftlich.Die Anforderungen an Sicherheit sind hoch, die Erwartungen an Produzenten ebenfalls.Doch das System der Risikoabschätzung, wie es heute funktioniert, ist nicht durchgängig digitalisiert.


Ein Digitaler Produktpass kann das ändern:


  • Materialinformationen maschinenlesbar aufbereiten

  • Zertifikate und Prüfzeichen nachvollziehbar dokumentieren

  • Sicherheitsdaten und Gebrauchshinweise direkt am Produkt verfügbar machen

  • Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen und Fertigungsprozessen sicherstellen

  • Verbindungen zu PIM- und Qualitätsdatenbanken herstellen


Kurz:Der Digitale Produktpass kann ein Werkzeug sein, um Produktsicherheit in Echtzeit sichtbar zu machen – für Marktaufsicht, Handel, Endverbraucher:innen und Hersteller.


Digitaler Produktpass für Spielzeug: politische Relevanz steigt


Was früher unter „Produktsicherheitsrichtlinie“ lief, ist heute Chefsache auf europäischer Ebene.MdEP Brando Benifei bezeichnete die Reform des Spielzeugrechts als „Product Safety Revolution for Children“.Dabei geht es nicht nur um strengere Vorschriften – sondern um digitale Verfügbarkeit von Informationen.

➡️ Die vollständige Sitzung kann hier beim Europäischen Parlament nachverfolgt werden ➡️ Weitere Einblicke dazu gibt es auch in meinem LinkedIn-Kommentar zur Sitzung


Was das für Hersteller bedeutet


Für Hersteller ist der Digitale Produktpass kein Selbstzweck – und auch keine isolierte Compliance-Pflicht.Er wird zum integralen Bestandteil produktbezogener Systeme – analog zum Produktdatenmanagement, zur CE-Zertifizierung und zu internen Prüfmechanismen. Was jetzt gefragt ist:


  • Systeme, die Daten strukturiert zusammenführen

  • Schnittstellen, die Marktanforderungen erfüllen (z. B. EU-DPP, IMCO, CE+)

  • Plattformen, die den Pass medienbruchfrei integrieren – vom Werk bis ins Kinderzimmer


Der Digitale Produktpass wird kommen – auch für Spielzeug. Aber er kommt nicht als Excelblatt, sondern als Systemlösung.Und: Er kommt nicht irgendwann – sondern jetzt.

Je früher Hersteller aktiv werden,desto größer der Vorsprung – nicht nur technisch, sondern auch regulatorisch.


🔗 Weiterführende Links

bottom of page