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Branchen

Die Basics auf einen Blick alles Fragen zum DPP

Mode & Textil

Ist der Digitale Produktpass in der Modebranche verpflichtend?

Ja – die Mode- und Textilbranche ist laut EU ausdrücklich als erste von der DPP-Pflicht betroffen.
Die Europäische Kommission nennt Textilien im „Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) Working Plan 2025–2027“ als prioritäre Produktgruppe für die Einführung des Digitalen Produktpasses.

Ziel ist es, die Umwelt- und Sozialauswirkungen der Textilindustrie messbar zu machen – von der Rohfaser über die Verarbeitung bis zur Entsorgung. Der DPP wird daher für eine Vielzahl von Produkten verpflichtend, u. a.:

Kleidung & Schuhe

Heimtextilien (z. B. Vorhänge, Bettwäsche)

Accessoires & Taschen

Technische Textilien (z. B. Schutzkleidung, Sportausrüstung)

Laut ESPR müssen Produkte dieser Kategorien künftig Informationen bereitstellen zu:

  • Materialzusammensetzung & Recyclingfähigkeit

  • Herkunft & Produktionsort

  • Reparaturfähigkeit, Pflege, Nutzungsdauer

  • Nachhaltigkeitszertifikaten & CO₂-Fußabdruck

Diese Daten müssen digital, standardisiert und maschinenlesbar verfügbar sein – typischerweise über QR-Code oder NFC am Produkt.

Offizielle Quelle:

Was muss im Digitalen Produktpass für Textilien stehen?

Ein Digitaler Produktpass (DPP) macht sichtbar, was früher im Verborgenen lag: Woher stammt ein Kleidungsstück? Was steckt drin? Wie lässt es sich pflegen, reparieren oder weiterverwenden? Für Mode- und Textilunternehmen bedeutet das: volle Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfung – gesetzlich gefordert, aber auch strategisch wertvoll.

Fasermix & Materialzusammensetzung

Ob Baumwolle, Polyester, Viskose oder innovative Fasern: Der DPP zeigt auf einen Blick, aus welchen Materialien ein Textil besteht – inklusive Anteil, Herkunft und potenzieller Umweltauswirkungen.

Herkunft & Produktionsort

Wo wurde das Produkt gefertigt? Aus welchem Land stammen Rohstoffe wie Wolle oder Farbstoffe? Diese Informationen stärken Verbrauchervertrauen und sind zentral für ESG-Berichte.

Pflege- & Recyclinghinweise

Der DPP ersetzt das alte Pflegeetikett – und ergänzt es um digitale, visuelle oder mehrsprachige Formate. Auch Hinweise zu Rücknahmesystemen oder Textilsammlung können integriert werden.

Reparaturfähigkeit & Kreislauffähigkeit

Kann ein Produkt nachgenäht oder repariert werden? Welche Ersatzteile sind verfügbar? Der DPP bietet eine Plattform für Langlebigkeit und Second Life – z. B. über Schritt-für-Schritt-Videos, Reparatur-Hotlines oder Wiederverkaufsoptionen.

CO₂-Fußabdruck & Nachhaltigkeitssiegel

Immer mehr Unternehmen weisen den CO₂-Impact je Produkt aus – und ergänzen ihn um Siegel wie GOTS, OEKO-TEX, Fair Wear oder Cradle2Cradle. Der DPP macht diese Werte digital zugänglich – per Scan, direkt am Produkt.

Wie profitieren Textilunternehmen vom DPP?

  • Compliance mit ESPR & Ökodesign

  • Rückverfolgbarkeit für Lieferkettenberichte

  • Zweitnutzung & Reparatur als Serviceangebot

  • Markenbindung durch transparente Storytelling-Inhalte

Allgemeine FAQ zum Digitalen Produktpass (DPP)

Die Basics auf einen Blick alles Fragen zum DPP

FAQ – Möbel

Sind Möbelprodukte vom Digitalen Produktpass betroffen?

Ja. Die EU sieht Möbel in der ESPR als prioritäre Produktgruppe. Die Verpackungsverordnung (PPWR) verstärkt die Relevanz zusätzlich. DPP-Pflicht gilt für Polstermöbel, Matratzen, Tische, Stühle, Schränke, etc.

Welche Inhalte muss ein Möbel-DPP enthalten?

  • Holzart, Herkunft & FSC/PEFC-Zertifizierung

  • Bezugsstoffe, Schaumstoffe, Verbundmaterialien

  • Aufbau- & Pflegehinweise

  • Reparierbarkeit & Austauschoptionen

  • Verpackung & Recyclinginformationen

Welche Chancen bietet der DPP für Möbelmarken?

  • Digitale Montagehilfe & Garantien per Scan

  • Transparenz in Material & Nachhaltigkeit

  • Rücknahme- & Second-Life-Systeme integrierbar

  • Kompatibel mit Retail & Logistikdaten

Mehr zum Digitalen Produktpass in der Möbelbranche

FAQ – Outdoor & Freizeit

Warum gilt der Digitale Produktpass auch für Outdoor-Produkte?

Outdoor-Produkte bestehen häufig aus textilen Materialien, chemischen Beschichtungen oder Elektronik – und fallen damit unter mehrere DPP-relevante Verordnungen wie ESPR, REACH und die Batterieverordnung (z. B. bei GPS oder Akkus).

Was muss ein DPP im Outdoorbereich enthalten?

  • Materialinfo (z. B. Membranen, Kunstfasern)

  • Herkunft & Lieferkette

  • Pflege-, Reparatur- & Recyclinghinweise

  • Funktionswerte (z. B. Wassersäule, Atmungsaktivität)

  • Garantien, Reparaturservices, Nachhaltigkeitssiegel

Wie unterstützt der DPP nachhaltige Outdoor-Marken?

  • Offlinefähige DPPs für Einsätze in der Natur

  • Integration von Loyalty- & Servicefunktionen (z. B. Registrierung, Umtausch)

  • Verbindung mit CO₂- und ESG-Zielen

  • Proof-of-Origin für Spezialartikel (z. B. Bio-Wolle, recyceltes Material)

Mehr zum Digitalen Produktpass in der Outdoor-Branche

FAQ – Spielzeug (Bonus)

Ist der DPP für Spielzeug verpflichtend?

Noch nicht explizit – aber durch Produktsicherheitsverordnung, CE-Kennzeichnung und ESPR hochrelevant. Die EU strebt einheitliche Produktdaten für sichere Spielwaren an.

Was sollte ein Spielzeug-DPP enthalten?

  • Materialarten & Herkunft

  • Sicherheitsprüfungen & Altersfreigaben

  • EN 71- & CE-Konformität

  • Warnhinweise & Nachhaltigkeitsinfos

Was bringt der DPP für Spielwarenhersteller?

  • Vertrauen durch digitale Sicherheitsnachweise

  • Rückverfolgbarkeit & Herkunftsangaben

  • Einfache Prüfung durch Eltern & Händler

FAQ – Bau & Sanitär

Ist der Digitale Produktpass in der Baubranche relevant?

Ja. Produkte wie Armaturen, Rohre, Dichtungen und Sanitärsysteme fallen unter die ESPR und zunehmend auch unter die neue Verpackungsverordnung (PPWR).

Welche Inhalte muss der DPP im Bauwesen abbilden?

  • Material- & Herkunftsnachweis

  • Montage- & Wartungsinformationen

  • Produktnormen (z. B. EN, DVGW)

  • Lebensdauer, Reparaturfähigkeit, Recyclingpfade

Welche Vorteile bietet der DPP im Bau- und Projektgeschäft?

  • Schnelle Ausschreibungsfähigkeit

  • Nachweisführung in EU-Bauprojekten

  • Schnittstellen zu BIM, ERP & Planungsdatenbanken

  • Automatisierte Rücknahme- & Wartungssysteme

FAQ – Lebensmittel & Verpackung

Gilt der DPP für Lebensmittel?

Nicht direkt für Lebensmittelinhalte – aber sehr wohl für Verpackungen, wie durch die PPWR vorgesehen. Spezialprodukte mit Herkunftsnachweis (z. B. Wild, Fisch, Wein) sind ebenfalls betroffen.

Was steht im DPP für Lebensmittelverpackung?

  • Materialart (Monomaterial, Mehrweg, Biokunststoff)

  • Recyclingfähigkeit & Entsorgungshinweise

  • Herkunft & Region (z. B. bei Regionalware)

  • Hinweise zur Lagerung & Haltbarkeit

Was bringt der DPP für Marken im Lebensmittelhandel?

  • Kennzeichnung direkt auf der Verpackung (QR/NFC)

  • Transparenz zur CO₂-Bilanz und Herkunft

  • Digitales Storytelling & Vertrauen am POS

Mehr zum Digitalen Produktpass in der Lebensmittelbranche

FAQ – Kosmetik

Warum ist die Kosmetikbranche vom DPP betroffen?

Wegen der ESPR, der PPWR und der steigenden Anforderungen an Inhaltsstoff-Transparenz und Verpackungssicherheit – verpflichtend voraussichtlich ab 2026.

Was muss der DPP in der Kosmetik enthalten?

  • INCI-Angaben & Herkunft der Rohstoffe

  • Verpackung (Monomaterialien, Refill)

  • Hautverträglichkeit & Wirkung

  • Anwendungshinweise & Produktstories

Was bietet der DPP für Kosmetikmarken?

  • Premium-Nutzererlebnis mit Content Studio

  • Markenbindung über NFC statt Rückseitenetikett

  • Touchpoints für Beratung, Nachkauf, Loyalty

FAQ – Elektronik

Ist Elektronik vom DPP betroffen?

Ja – explizit in der ESPR. Produkte wie Haushaltsgeräte, IT, Unterhaltungselektronik und Industriekomponenten unterliegen neuen Digitalpass-Pflichten.

Was gehört in den Elektronik-DPP?

  • Reparierbarkeit & Ersatzteilverfügbarkeit

  • Energieeffizienz & CO₂-Werte

  • Softwareupdates & Produktsicherheit

  • Recyclingfähigkeit

Was bringt der DPP für Hersteller & Händler?

  • Schneller Nachweis der ESG-Konformität

  • Updateverknüpfung, Garantieverlängerung

  • Scanbare Reparaturinfos für Techniker:innen

  • Retouren- & Lifecycle-Steuerung

FAQ – Chemie

Gilt der DPP für chemische Produkte?

Indirekt: Laut REACH und GHS/CLP ist die sichere Kommunikation chemischer Stoffe vorgeschrieben. Der DPP macht diese digital verfügbar.

Was enthält ein Chemie-DPP?

  • Sicherheitsdatenblätter (SDS)

  • GHS-Kennzeichen & Gefahrstoffklassen

  • Handhabung, Lagerung, Entsorgung

  • Herkunft & Materialreinheit

Worin liegt der Nutzen für Chemieunternehmen?

  • Digitale Sicherheitsinfos statt Papieretiketten

  • Offline-Zugriff im Labor oder Außeneinsatz

  • ERP/CRM-Verknüpfung für Dokumentation & Audit

FAQ – Luft- & Raumfahrt

Warum ist der DPP in der Luftfahrt wichtig?

Weil Rückverfolgbarkeit, Zertifikate und Wartung gesetzlich gefordert sind. Der DPP wird zur digitalen Brücke zwischen Bauteil, Wartung und Regulatorik.

Was dokumentiert der DPP in dieser Branche?

  • Seriennummer, Prüfprotokolle, Wartungshistorie

  • Materialnachweise & Konformität

  • CAM- & MRO-Anbindung (z. B. EN 9100, EASA Form 1)

Welche Vorteile ergeben sich?

  • Vollständige Lifecycle-Dokumentation

  • Offline-Nutzung im Hangar möglich

  • Schnellere Auditfähigkeit & Austauschprozesse

FAQ – Batterien

Wann wird der DPP für Batterien Pflicht?

Ab Februar 2027 laut EU-Batterieverordnung 2023/1542, für Industriebatterien. Ab 2028 auch für Gerätebatterien im Consumer-Bereich.

Was muss der Batterie-DPP enthalten?

  • Zelltyp, Kapazität, Spannung, Chemie

  • Herkunft & Rezyklierbarkeit

  • CO₂-Bilanz & Materialquellen

  • Lebensdauer, Zyklen & Zustandsdaten

Was leistet der DPP in der Batteriebranche?

  • Vollständige Nachverfolgung über Produktleben hinweg

  • RFID- & QR-Verknüpfung möglich

  • Integration in Batterieplattformen & Rücknahmesysteme

Was ist ein Digitaler Produktpass?

Ein Digitaler Produktpass (DPP) ist eine digitale Akte für physische Produkte. Er enthält Informationen zu Herkunft, Material, Reparierbarkeit, CO₂-Fußabdruck, Recyclingfähigkeit und vielem mehr – und begleitet das Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus.

Warum wird der DPP verpflichtend?

Weil die EU nachhaltige, transparente und zirkuläre Produkte fordert. Der DPP wird über folgende Gesetze eingeführt:

  • ESPR (EU 2024/1781) Rahmenverordnung für DPP

  • PPWR – digitale Verpackungskennzeichnung

  • EU-Batterieverordnung (2023/1542) – DPP-Pflicht ab 2026

  • REACH / CLP – chemische Transparenz

  • EU Working Plan 2025–2027 – priorisiert Branchen wie Textil, Möbel, Elektronik

Für welche Produkte ist der Digitale Produktpass (DPP) verpflichtend?

Der Digitale Produktpass wird schrittweise in der EU eingeführt – beginnend mit den Branchen, die besonders hohe Umwelt- oder Verbraucherschutzrelevanz haben. Die Pflicht ergibt sich aus der ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation) sowie ergänzenden EU-Verordnungen wie der Batterieverordnung 2023/1542, der Verpackungsverordnung (PPWR) und der Produktsicherheitsstrategie.

Laut EU-Arbeitsplan sind folgende Produktgruppen zuerst vom DPP betroffen:​

Mode & Textilien

Kleidung, Schuhe, Heimtextilien, technische Textilien

Möbel

Polstermöbel, Matratzen, Holz- und Modulmöbel​

Elektronik & Batterien

Haushaltsgeräte, IT, Unterhaltungselektronik, Akkus & Industriebatterien

Kosmetik & Körperpflege

Produkte mit Verpackungskennzeichnung und Inhaltsstofftransparenz

Verpackungen

Durch die PPWR erfasst – z. B. für Lebensmittel, Kosmetik, Non-Food

Spielzeug

Im Kontext der Produktsicherheitsverordnung & CEAP besonders relevant

Langfristig gilt der DPP für alle physischen Produkte, die:

  • Umweltwirkungen verursachen

  • gesundheits- oder sicherheitsrelevant sind

  • in die EU importiert oder hier verkauft werden

Die EU-Kommission verfolgt das Ziel, bis 2030 eine flächendeckende DPP-Abdeckung zu erreichen – vom T-Shirt bis zur Turbine.

Quelle für die DPP-Roadmap:

Was muss ein Digitaler Produktpass enthalten?

Ein Digitaler Produktpass (DPP) ist mehr als nur ein digitales Etikett – er bildet die vollständige digitale Identität eines Produkts ab und enthält alle relevanten Informationen für Verbraucher:innen, Händler, Behörden und digitale Systeme. Der Inhalt wird von der EU im Rahmen der ESPR und produktspezifischer Verordnungen (z. B. Batterieverordnung, PPWR, REACH) definiert.

Produktstammdaten

Produktname, Artikelnummer, Marke, Größe, Gewicht, Serien- oder Chargennummer – essenziell für Identifikation und Rückverfolgbarkeit.

Materialien & Herkunft

Welche Rohstoffe wurden verwendet? Woher stammen sie? Aus welcher Region kommt das Produkt? Diese Angaben stärken die Transparenz und unterstützen die Herkunftsnachverfolgung – insbesondere für kritische oder konfliktbehaftete Materialien.

CO₂-Fußabdruck & Rezyklierbarkeit

Der DPP dokumentiert den geschätzten CO₂-Ausstoß in Herstellung, Transport und Nutzung sowie die Wiederverwertbarkeit einzelner Komponenten – eine wichtige Grundlage für ESG-Reports und Umweltlabels.

Reparaturfähigkeit & Lebensdauer

Informationen zu reparierbaren Bauteilen, Ersatzteilen, Do-it-yourself-Anleitungen oder verfügbaren Serviceangeboten. Ziel: Nutzungsdauer verlängern und Elektroschrott vermeiden.

Zertifikate, Normen & gesetzliche Nachweise

CE-Kennzeichen, REACH- oder RoHS-Konformität, Sicherheitsnachweise, Verpackungskennzeichnung (z. B. PPWR), Batteriezertifikate, Nachhaltigkeitssiegel wie GOTS oder OEKO-TEX – alles in einem zentralen, maschinenlesbaren Format.

Vertiefung & strukturierte Beispiele findest du im Whitepaper:

Wie wird der Digitale Produktpass bereitgestellt?

Der Digitale Produktpass (DPP) wird direkt mit dem physischen Produkt verknüpft – über moderne Kennzeichnungstechnologien, die einen schnellen und sicheren Zugriff ermöglichen. In der Praxis nutzt der DPP drei gängige Methoden:​

QR-Code

Sichtbarer, gedruckter 2D-Code – scanbar mit jedem Smartphone, ohne App. Besonders geeignet für einfache oder kostensensitive Produkte.

NFC-Chip (Near Field Communication)

Unsichtbar im Etikett oder Produkt integriert. Wird per Berührung mit dem Smartphone ausgelesen – ideal für Premiumprodukte, die fälschungssicher, offlinefähig und hochwertig kommuniziert werden sollen.

RFID-Tag (Radio Frequency Identification)

Kontaktlose Übertragung über mehrere Meter – perfekt für Logistik, Industrie und automatisierte Rückverfolgung. Ermöglicht das Auslesen großer Produktmengen in Echtzeit, z. B. in Lagerhallen oder bei Wareneingang.

Ein einfacher Scan – ob sichtbar oder berührungslos – öffnet den Digitalen Produktpass sofort im Browser, ganz ohne App.

So wird jede Produktinteraktion zum digitalen Touchpoint – für Transparenz, Service und Kundenerlebnis.

Was ist der Unterschied zwischen QR, NFC und RFID im Digitalen Produktpass?

Beim Digitalen Produktpass (DPP) können verschiedene Technologien zur Produktverknüpfung eingesetzt werden. Je nach Anwendung, Produkttyp und gewünschtem Sicherheitsniveau eignen sich unterschiedliche Lösungen:​

QR-Code

Der QR-Code ist sichtbar, kostengünstig und universell einsetzbar. Er eignet sich ideal für einfache oder preisgünstige Produkte, bei denen keine besondere Fälschungssicherheit oder Offline-Funktionalität erforderlich ist. Ein Scan mit der Smartphone-Kamera reicht aus, um den DPP anzuzeigen.

NFC-Chip (Near Field Communication)

NFC-Tags sind unsichtbar integrierbar, fälschungssicher und funktionieren auch offline. Sie eignen sich besonders für hochwertige Produkte, Luxusgüter oder sicherheitsrelevante Anwendungen. Durch die Berührung mit einem Smartphone wird der DPP sofort geöffnet – ohne sichtbare Codes.

RFID-Tag (Radio Frequency Identification)

RFID funktioniert kontaktlos über größere Distanzen und ist besonders für die Logistik, industrielle Anwendungen oder Lagerprozesse geeignet. Daten können automatisiert gelesen und in Echtzeit mit ERP- oder Trackingsystemen verbunden werden.

Mehr zum Technikvergleich findest du in unserem Blogartikel: 

NFC und Digitaler Produktpass – Wie ein winziger Chip Vertrauen schafft

Welche Vorteile bringt der Digitale Produktpass (DPP) für Unternehmen?

Der DPP ist weit mehr als eine Regulierungsmaßnahme – er wird zum strategischen Baustein für Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und Kundenerlebnis. Unternehmen profitieren auf mehreren Ebenen:​

EU-Compliance ohne Papieraufwand

Der DPP erfüllt regulatorische Anforderungen der ESPR, PPWR und anderer EU-Verordnungen digital. Statt aufwändiger Etiketten, Broschüren oder Nachweise werden alle Pflichtinformationen zentral und automatisiert abrufbar – maschinenlesbar und rechtskonform.

Zugang zu neuen Kundengruppen & ESG-Vorgaben

Nachhaltigkeitsorientierte Konsument:innen und Geschäftspartner fordern Transparenz. Der DPP bietet belastbare Daten für ESG-Reporting, CO₂-Bilanzen und freiwillige Ökolabels – eine Voraussetzung für Green Procurement, Fördermittel und Impact-Investments.

Automatisierte Dokumentation & Rückverfolgbarkeit

Ob Seriennummern, Produktvarianten oder Produktionschargen: Der DPP macht Rückverfolgbarkeit skalierbar – bis zur Bauteilebene. Das reduziert Haftungsrisiken, erleichtert Rückrufe und schafft Vertrauen bei Behörden und Endkund:innen.

Digitale Touchpoints & After-Sales-Services

Per QR oder NFC entstehen neue Kommunikationskanäle direkt am Produkt – ideal für Tutorials, Garantieverlängerung, Umtausch, Ersatzteile oder Second-Life-Angebote. So wird der DPP zum Dialogkanal und zur verlängerten Customer Journey.

Zukunftssicherheit bei Berichtspflichten

Immer mehr Regulierungen verlangen produktbezogene Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG). Der DPP strukturiert diese frühzeitig – und schützt Unternehmen vor Überraschungen durch nachgelagerte Berichtspflichten oder Importbarrieren.

Vertiefung im Whitepaper „The Economics of Digital Product Passports – From Materials to Market“:

Ist der Digitale Produktpass (DPP) DSVGO-konform?

Ja – der Digitale Produktpass (DPP) ist vollständig DSGVO-konform.
Er enthält ausschließlich produktspezifische Informationen – also Daten zu Materialien, Herkunft, Zertifikaten oder CO₂-Bilanz. Personenbezogene Daten wie Kundennamen, Adressen oder Nutzerverhalten sind im DPP nicht enthalten.

Für Unternehmen gilt: Der DPP ist ein transparenzförderndes System, kein Tracking-Tool.

Zusätzlich sorgen rollenbasierte Zugriffskonzepte dafür, dass sensible Daten (z. B. zu Produktionschargen oder Serviceintervallen) nur von berechtigten Stakeholdern eingesehen werden können – etwa durch unterschiedliche Datenebenen für Konsument:innen, Händler oder Behörden.

 So bleibt der DPP:

  • zugänglich & nutzerfreundlich

  • maschinenlesbar & interoperabel

  • gleichzeitig sicher & datenschutzkonform

 Mehr zur technischen Umsetzung & Datenschutzstruktur im Whitepaper „DPP in Your Organization“ 

Wie schnell kann ein Unternehmen mit dem Digitalen Produktpass starten?

Schneller als gedacht: Ein Digitaler Produktpass lässt sich in wenigen Wochen einführen – vorausgesetzt, Prozesse und Daten sind sinnvoll vorbereitet. Statt monatelanger IT-Projekte ermöglicht ein modularer Ansatz einen schlanken, iterativen Einstieg, zum Beispiel so:

Pilot mit 1–2 Produkten starten

Beginne mit ausgewählten Artikeln – idealerweise Bestseller oder ESG-relevante Produkte. So lassen sich erste Erkenntnisse gewinnen, ohne die gesamte Produktpalette umzustellen.

 DPP-Erstellung mit vorhandenen Datenquellen

Viele DPP-Daten liegen bereits im PIM-, ERP-, PLM- oder Nachhaltigkeitssystem vor. Narravero nutzt bestehende Quellen, ergänzt fehlende Angaben und erstellt daraus vollwertige, maschinenlesbare Pässe – inklusive Touchpoint-Verknüpfung (QR, NFC, RFID).

Skalieren per API & Template-System

Nach erfolgreichem Pilot lassen sich hunderte oder tausende Produkte automatisiert mit einem DPP versehen. Über eine API-basierte Architektur werden Daten und Passinhalte kontinuierlich aktualisiert – konform, effizient und revisionssicher.

 Praktische Tipps & vollständige Checkliste im Whitepaper „DPP in Your Organization“:

FAQ

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