Digitaler Produktpass als Servicekanal im Maschinenbau: Wenn das Produkt von selbst hilft
- Lioba Galliet

- 14. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Der Digitale Produktpass entwickelt sich zum strategischen Interface und verändert, wie Unternehmen Services denken, anbieten und differenzieren.
Ein Produkt, das von selbst auf bevorstehenden Wartungsbedarf hinweist. Oder direkt das passende Ersatzteil anbietet.Nicht mehr per Hotline, Excel-Tabelle oder irgendwo versteckt im Kundenportal. Sondern genau dort, wo es sinnvoll ist: am Produkt selbst. Möglich macht das der Digitale Produktpass (DPP) – und mit ihm verändert sich gerade ein ganzer Blick auf Kundenbeziehung, Service und Wettbewerb.
Immer mehr Unternehmen stellen sich die Frage: Was kann der DPP, wenn man ihn als digitalen Servicekanal versteht?
Neues Denken: Digitaler Produktpass als Dialogangebot und Servicekanal
Der aktuelle Gastbeitrag von Thomas auf produktion.de bringt es auf den Punkt:Der Digitale Produktpass ist weit mehr als ein Speicherort für Daten.
Er wird zur Plattform für personalisierte Services, zur Verlängerung der Produktkommunikation über den Point of Sale hinaus und zum digitalen Touchpoint für echten Mehrwert:
Ersatzteile bestellen, wenn sie wirklich gebraucht werden
Pflegehinweise erhalten, passend zum Nutzungsverhalten
Rückgabeoptionen anzeigen, sobald sich ein Produkt dem Ende seiner Nutzung nähert
Anleitungen, Zertifikate und Updates, jederzeit verfügbar, unabhängig vom Kaufort
All diese Möglichkeiten werden mit dem DPP niedrigschwellig und direkt am Produkt verfügbar.
Strategisch denken heißt: Jetzt handeln
Für viele Unternehmen markiert dieser Perspektivwechsel eine neue Phase: Wer den DPP nicht nur als Compliance-Projekt, sondern als Kommunikationsfläche versteht, verschafft sich einen strategischen Vorsprung.
Denn:
Die DPP-Pflicht kommt in Schritten – aber sie kommt flächendeckend
Die Anforderungen sind komplex – und bieten zugleich Gestaltungsräume
Der digitale Produktpass wird zum Benchmark für Transparenz, Service und Marke
Was heute noch als Investition in Daten erscheint, wird morgen zum Argument für Vertrauen und Kundenbindung.
Wenn Produkte mitdenken und Services mitleben
Digitaler Produktpass als Servicekanal: Ein Beispiel, wie das funktioniert, liefert das Unternehmen SEINE Batteriesysteme.
Gemeinsam mit Narravero wurde ein DPP realisiert, der technische Informationen, Sicherheitshinweise und Anwendungstipps direkt am Produkt zugänglich macht – intuitiv per Scan oder NFC-Tap.
Je nach Lebensphase des Produkts stehen unterschiedliche Inhalte bereit:
Nach dem Kauf: Einblicke in Herkunft und Montage
Während der Nutzung: Pflege, Wartung, Ersatzteilservice
Am Lebensende: Informationen zur Rücknahme oder Weiternutzung
So wird aus einem Produktpass ein echter Begleiter im Lebenszyklus und für Hersteller wie Kunden eine neue Qualität von Beziehung.
Fazit: Wer Produkte intelligenter macht, macht mehr aus ihnen
Der Digitale Produktpass ist da, um zu bleiben. Doch was Unternehmen daraus machen, ist keineswegs vorgeschrieben.
Die eine Variante speichert Daten. ie andere schafft Verbindung.
Wer heute anfängt, den DPP als Servicekanal zu denken, investiert nicht nur in Compliance – sondern in Kundennähe, Differenzierung und Zukunftsfähigkeit.


