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Digitaler Produktpass: Marken ohne Stimme? Warum Produkte bald selbst erzählen, was zählt

Dr. Inga Ellen Kastens über Digitaler Produktpass als Chance für Marken


Warum Worte nicht mehr reichen und was Marken jetzt lernen müssen


„Nachhaltig“, „innovativ“, „exklusiv“ – viele Marken haben gelernt, mit großen Worten zu glänzen. Doch in der Sprache der Zukunft zählen nicht mehr Versprechen. Sondern Beweise. Und wer künftig mitsprechen will, muss seiner Marke eine neue Stimme geben – im Produkt selbst.



Von der Black Box zum Dialogpartner


Jahrelang war ein Produkt vor allem eines: eine Black Box. Sichtbar, ja – aber oft stumm. Was drinsteckt, woher es kommt, wie es funktioniert: das lag irgendwo auf Websites, in PDFs oder auf Verpackungsrückseiten.


Mit dem Digitalen Produktpass (DPP) ändert sich das grundlegend. Er bringt erstmals die relevanten Informationen direkt an das Produkt  - und das strukturiert, überprüfbar, zugänglich.


Doch genau hier liegt auch die eigentliche Herausforderung: Wie übersetzen Marken diese Daten in etwas, das Menschen verstehen und dem sie vertrauen?



Die neue Sprache der Produkte


In ihrem aktuellen Beitrag für Marke41 zeichnet Inga ein radikal neues Verständnis davon, was Sprache im Produkt leisten kann: Der Digitale Produktpass ist nicht nur ein Datensatz. Er ist eine sprachliche Zäsur.

 

Denn: In einer Welt, in der Plattformen die Sprache diktieren (Amazon = Katalog, Google = Ontologie, TikTok = Trend), bietet der DPP eine Gegenbewegung. Er gibt Marken die Chance, ihre eigene Semantik zu setzen.


Nicht „Wir sind nachhaltig“, sondern:


  • Woraus besteht das Produkt?

  • Woher stammt es?

  • Wie lässt es sich reparieren, zurückgeben, recyceln?


Produkte könnten in Zukunft nicht mehr nur beschrieben werden, sondern selbst sprechen. Nicht werbend, sondern begründend. Nicht laut, sondern präzise.



Zwischen Pflicht und Potenzial


Klar ist: Der DPP wird Pflicht. Ab 2027 zunächst für Batterien, später für Textilien, Möbel, Elektrogeräte und schrittweise für fast alle physischen Produkte in der EU.


Doch wie so oft gilt auch hier: Wer nur das Minimum erfüllt, bleibt austauschbar. Der wahre Mehrwert liegt nicht in der Verwaltung, sondern in der Gestaltung.


Der Digitale Produktpass liefert die Syntax. Die Marke entscheidet, ob daraus eine resonanzfähige, unverwechselbare und vertrauensbildende Stimme wird.

Dr. Inga Ellen Kastens



Digitaler Produktpass: Vom Datenblatt zur Markenstimme


Digitaler Produktpass: Die spannendsten Marken der Zukunft werden nicht die lautesten sein, sondern die mit der klarsten Sprache. Nicht Werbekampagnen werden das Vertrauen sichern, sondern:


  • verständliche Materialien

  • nachvollziehbare Herkunft

  • intelligente Services am Produkt


Die Stimme entsteht nicht mehr nur im Marketing. Sondern im Produkt selbst.


Neugierig geworfen? Wirf einen Blick in den Artikel in Marke 41 Ausgabe 05 / 2025 (S. 80 ff.).



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